Instinktiven und unbewussten Antriebe

Jahrhundert scheinen diese instinktiven und unbewussten Antriebe ganz offensichtlich von sozialen Normen wie Gesetzen moduliert und somit kognitiv stark beeinflusst zu sein. Als Beispiel möchte ich hier zunächst das Schwellenland China anführen, hier bedeuten viele Kinder eine bessere Altervorsorge für sozial unterpriviligierte Eltern, dementsprechend viele Nachkommen werden erzeugt. Betrachten wir nun die sogenannten westlichen Instustriestaaten, in diesem Bespiel die Bundesrepublik Deutschland, hier ist der Mann durch gesetzliche Bestimmungen in dem natürlichen Verlangen der maximalen Weitergabe seiner Gene eingeschränkt, finanzielle (§ 1570 BGB, Unterhalt wegen Betreuung eines Kindes), gesellschaflliche und andere soziale Aspekte wirken hier also entscheidend auf das Verhalten ein.

Frauen verfolgen hingegen die sogenannte qualitative Strategie, alle Kraft wird auf eine Keimzelle gelegt. Fassen wir also zusammen: Frauen wählen ihre Sexualpartner äußerst kritisch aus, weil sie die Konsequenzen einer möglichen Schwangerschaft im schlimmsten Falle allein tragen und demzufolge vom Mann nicht „sitzen gelassen“ werden wollen, sie erwarten Unterstützung in der Aufzucht und Erziehung des Kindes, ebenso Schutz vor externen Gefahren und soziale Sicherheit. Frauen testen Männer intensiv, ob sie diese Kriterien zu erfüllen in der Lage sind. Diese Tests erfolgen häufig ohne, dass sie der Frau direkt bewusst sind, sie sind fest im genetischen Programm verankert und motivieren Verhalten.

Die Notwendigkeit

Die Notwendigkeit der Auswahl unserer Sexualpartner haben wir festgestellt. Jetzt drängt sich die Frage auf nach welchen Kriterien wir unsere Partner auswählen. In der Phase des Kennenlernens sind zunächst physische Attraktivität und Ähnlichkeit des Gegenübers von Bedeutung, dieses gilt für beide Geschlechter gleichermaßen.

Männer legen vor allem Wert auf Attraktivität, sexuelle Unerfahrenheit und Jugendlichkeit, man spricht hierbei von reproduktiven Kriterien. Weiterhin bevorzugen Männer ein Hüfte–Taille–Verhältnis von 0,7 (die Taille sollte 70 % der Hüfte ausmachen), der Quotient von 0,7 korrespondiert am besten mit Gesundheit und Fruchtbarkeit. Frauen hingegen präferieren Männer mit guten finanziellen Aussichten (was eine optimale Aufzucht der Nachkommen begünstigt) sowie ehrgeizige und fleißige Männer, hier sind es also soziale Kriterien, die für väterliche Ressourcen stehen. Diese Erkenntnisse konnten in einer interkontinentalen Studie von Buss kulturübergreifend gewonnen werden. Außerdem bevorzugen Frauen Männer mit breiten Schultern und einem athletischen Körperbau. Beide Geschlechter bevorzugen außerdem einen symmetrischen Körper- und Gesichtsbau.